Kriegsgräberstätten in Celle
Kriegsgräberstätte Celle Stadtfriedhof
Auf dem Stadtfriedhof in Celle befindet sich neben dem Militärfriedhof ein davon durch eine Baumreihe abgetrenntes Gräberfeld für zivile Opfer von Bombardierungen, verstorbene Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Häftlinge von Konzentrationslagern.
In der Liste der Baudenkmale wird das Gefallenendenkmal unter der Nr. 34355323 aufgelistet.
Laut Friedhofsverwaltung Celle vom 06.02.2012 ruhen auf diesem Friedhof insgesamt 461 Kriegsopfer in 4 Grabfeldern:
- 382 deutsche Soldaten, davon 142 Soldaten des 1. Weltkrieges in einem großen ovalen Feld,
- 36 Deutsche Flüchtlinge, überwiegend Kinder sowie 2 Bombenopfer
- 31 osteuropäische Zwangsarbeiter sowie 10 deutsche Soldaten aus dem Raum Königsberg
Die 12 Meter hohe Ehrensäule stiftete Harry Trüller (*1868, †1934), Gründer der Zwiebackfabrik, zum Andenken an seinen gefallenen Sohn sowie auch zum Gedächtnis der im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Söhne der Stadt Celle.
Kriegsgräberstätte Celle-Hehlentor
Auf dem aufgelassenen alten und zum Park umgestalteten Stadtfriedhof am Hehlentor ruhen im linken Teil des durch die Harburger Straße geteilten Geländes insgesamt 51 namentlich bekannte, 1915 - 1917 in Celler Lagern verstorbene kriegsgefangene russische Soldaten des Ersten Weltkrieges.
Bild rechts: Massiger Findling (H ca. 3m), zum Gedenken an die Toten des 1. Weltkriegs, links und rechts davor grössere Feldsteine zur Erinnerung an Artilleristen des 2. Weltkriegs.
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Kriegsgräberstätte Celle, Im Rolande
Der Celle War Cemetery ist ein von der Commonwealth War Graves Commission (CWGC) betreuter Soldatenfriedhof in Celle. In seiner Gestaltung ähnelt er allen Kriegsgräberstätten des CWGC, deren Bestimmungen im Jahre 1917 festgelegt worden waren.
Foto: © J.Barth
Dieser Soldatenfriedhof war dem 64. Britischen Militär Hospital, welches in Celle stationiert war, als Krankenhausfriedhof zugeteilt. Hier fanden in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges viele an ihren Verwundungen verstorbene Militärangehörige ihre letzte Ruhestätte. Insgesamt sind auf dem Celle War Cemetery 206 Commonwealth Soldaten, drei Polen und eine Person unbekannter Nationalität beigesetzt. Die Grabsteine tragen die Inschriften über die Einheit, den Namen und Dienstgrad, der Religionszugehörigkeit (soweit bekannt) und einem Erinnerungsvers der Angehörigen, wenn dieses erwünscht wurde.
Quelle: wikipedia
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In der Liste der Baudenkmale wird die Kriegsgräberstätte unter der Nr. 34375746 aufgelistet.
Kriegsgräberstätte Celle-Blumlage
Auf dem Blumläger Friedhof, der nicht mehr neu belegt wird, ruhen insgesamt 4 Opfer des Zweiten Weltkrieges:
1 Einzelgrab eines deutschen Soldaten, gefallen am 8. April 1945,
1 Gemeinschaftsgrab für 3 Celler Polizisten, die beim Einmarsch englischer Truppen in Celle am 12. April 1945 irrtümlich für deutsche Soldaten gehalten, bekämpft und dabei getötet wurden.
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Name des Gefallenen: Herbert Koch
Foto: © www.denkmalprojekt.org
Kriegsgräberstätte Celle-Neustadt
In der Kuckuckstraße, Celle befindet sich eine Kriegsgräberstätte des 1. Weltkrieg. Dort sind 15 russische Kriegsgefangene begraben.
Foto: © J.Barth
Die Grabstätte befindet sich im hinteren Teil des inzwischen nicht mehr "aktiven" Friedhofs. Der Friedhof sieht etwas verwildert aus und einige Grabsteine sind umgefallen.
Die Kriegsgräberstätte im hinteren Teil des Friedhofs selber macht einen gepflegten Eindruck.
Kriegsgräberstätte Celle-Altenhagen
Auf diesem Friedhof ruht eine litauische Zwangsarbeiterin.
Kriegsgräberstätte Celle-Altencelle
Auf dem evang. Friedhof an der Gertrudenkirche im OT Altencelle befindet sich ein Grabfeld in dem 7 Opfer von Krieg & Gewaltherrschaft (3 deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges und 4 polnische Zwangsarbeiter) bestattet sind.
Foto: Friedhofsverwaltung Celle
Kriegsgräberstätte Celle-Garßen
Auf diesem Friedhof ruhen 4 deutsche Soldaten des Zweiten Weltkriegs.
Foto: © J.Barth
Kriegsgräberstätte Celle-Groß Hehlen
Auf diesem Friedhof ruhen insgesamt 10 Tote des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
Im Gräberfeld hinter der Kapelle:
- 4 deutsche Soldaten, 3 von ihnen fielen während der Kämpfe mit britischen Truppen im Raum Groß Hehlen - Hustedt am 9./10. April 1945
- 1 deutsche Zivilperson, tot aufgefunden bei Hustedt und hier bestattet am 12. April 1945
Im Sammelgrab am rechten Friedhofsrand auf Höhe der Kapelle:
- 5 unbekannte Kriegstote, wahrscheinlich KZ - Häftlinge, die am 10. April 1945 auf dem Marsch nach Bergen - Belsen im Waldgebiet nördlich von Groß Hehlen erschossen wurden, weil sie vor Erschöpfung nicht mehr weiter konnten.
Foto: Volksbund Kriegsgräberstätten / Volker Fleig 2014
Kriegsgräberstätte Celle-Scheuen
Auf dem heute parkähnlich gestalteten Kriegsgefangenenfriedhof in Scheuen ruhen - nach den vorliegenden Informationen - insgesamt 270 Tote beider Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
Im Einzelnen:
- 258 russische Kriegsgefangene des 1. Weltkrieges aus dem Kriegsgefangenenlager Celle-Scheuen und russische Bürgerkriegsflüchtlinge, die hier nach dem Ende des Krieges untergebracht wurden - das Lager Scheuen wurde erst 1925 aufgelöst - sowie
- 12 Kriegsgefangene der ehem. Sowjetunion wahrscheinlich aus dem Lager Hustedt.
Bis auf 1 russischen General, der 1922 hier bestattet wurde, werden alle als unbekannte Tote geführt. Ob sie wirklich alle unbekannt sind, darf bezweifelt werden.
Die hier ursprünglich ebenfalls bestatteten französischen, englischen und italienischen Kriegsgefangenen sind nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in ihre Heimatländer überführt worden.
Kriegsgräberstätte Celle-Westercelle
Auf diesem Friedhof ruhen in einem Gemeinschaftsgrab
- 2 namentlich bekannte russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges sowie
- 3 unbekannte russische / sowjetische Kriegstote beider Weltkriege.
Der Grabstein nennt 5 unbekannte russische Kriegstote mit den Jahreszahlen 1918 + 1945.
Foto: © J.Barth